Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Auswirkungen von Bibertätigkeiten

Oebisfelde, den 18. 01. 2016

Die Aktivitäten der Biber in den Verbandsgewässern mit Schwerpunkt Drömling haben sich 2015 gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht. Die aktualisierte Statistik befindet sich im Ordner "Informationen" unter Biber.

2015 wurden durch den UHV „Obere Ohre“ 148 Biberdämme zur Entnahme aus Gräben beantragt. Hierbei handelt es sich um Biberdämme, die durch Rückstau Wohngebiete oder großflächig Nutzungen beeinträchtigten. Weitere Dämme, die keine großen Auswirkungen verursachten, wurden nicht zur Entnahme beantragt.

Gegenüber 2014 (93 Dämme) bzw. 2013 (95 Dämme) ergibt sich eine Zunahme an Biberdämmen auf rd. 157 %! Eine gleiche prozentuale Zunahme ist bei durch Biber verstopften Bauwerken, wie Rohrdurchlässen oder Stauanlagen zu verzeichnen.

1544 Arbeitsstunden von Arbeitern mit entsprechender Technik mussten im Betriebshof aufgewendet werden, um den ordnungsgemäßen Abfluss in den Gräben zu gewährleisten. Der Verwaltungsaufwand für Sichtung, Beantragung und entsprechende Dokumentation ist hierbei noch nicht enthalten.

Die von Bibern verursachten Gesamtkosten bei der Gewässerunterhaltung im Verbandsgebiet des UHV „Obere Ohre“ stiegen von 84.122 € in 2014 auf 99.251 € in 2015. Die beitragspflichtigen Kosten für die Unterhaltung der Gewässer 2. Ordnung betrugen 66.427 €. Dies entspricht einer Kostenbelastung von 1,12 €/ha Beitragsfläche. Folgekosten, wie z.B. Schäden an Ackerkulturen, sind dabei nicht mit abgebildet.

 

Festgestellt werden muss, dass die aus Fachkreisen des Naturschutzes seit Jahren propagierte Bibersättigung des Gebietes mit dem Drömling im Zentrum bisher nicht eingetreten ist. Die Bestandszunahme in 2015 ist deutlich.

Der UHV „Obere Ohre“ warnt schon seit einigen Jahren vor der Gefahr einer übermäßigen Bestandsentwicklung der Biber im Gebiet. Das Gleichgewicht zwischen Natur und menschlichen Nutzungen gerät zunehmend außer Kontrolle. Die Auswirkungen durch Rückstau von Biberdämmen oder verstopften Anlagen wirkt durch die geringen Gefälleverhältnisse im Gebiet zumeist großflächig. Phasenweise bauen die Biber jetzt schon umfangreicher und schneller, als dass Beräumungen stattfinden können.

 

H. Müller

Geschäftsführer